Besser selbstgemacht: gesundes Mittagessen für mehr Wohlbefinden |
Gerade beim Mittagessen soll es oft schnell gehen. Der Tag ist noch lang, weswegen keine Zeit fürs aufwendige Kochen bleibt. Deswegen erfolgt der Griff zur Konserve oder zum Tiefkühlgericht. Im Handumdrehen sind die darin enthaltenen Gerichte warm und verzehrbar. Doch leider ist diese Schnelligkeit und Bequemlichkeit mit Nachteilen verbunden. Das industriell gefertigte Gericht schmeckt einem unwissenden Gaumen vielleicht noch ganz gut, aber es ist für den Körper nur wenig nachhaltig. Anstatt mit Nährwerten versorgen Sie sich mit unnötigen, leeren Kalorien. Einige spüren das Resultat daraus sofort: Sie sind müde und energielos. Bei anderen zeigen sich indirekte Konsequenzen aus der ungesunden Ernährung wie Übergewicht, Verdauungsstörungen bis hin zur Diabetes Typ 2. Doch es gibt eine Möglichkeit, wie Sie unangenehme Sofortfolgen und lebenseinschränkende Spätfolgen durch das „Convenience Food“ verhindern können. Sie setzen auf ein gesundes Mittagessen, was selbstgemacht ist.
Was macht reguläre Fertiggerichte so minderwertig?
Reguläre Fertiggerichte punkten durch eine simple Zubereitung und eine lange Haltbarkeit. Darüber hinaus treffen sie den Geschmack vom „untrainierten“ Gaumen. Bei dem klassischen Convenience Food handelt es sich um veredelte Lebensmittel. Die Veredelung bezieht sich auf die aufwendige Verarbeitung, aber edler wird das Gericht dadurch fast nie. Nahezu alle Fertiggerichte sind reich an Verdickungsmitteln, geschmacksverstärkenden Zutaten und Aromastoffen. Sie selbst hätten Sie beim Kochen nicht in den Topf getan – die Industrie schon. Die Folge davon ist, dass diese Gerichte nur kurz sättigen. Dann kommt der Heißhunger.
Manch ein Hersteller wirbt auf der Verpackung damit, dass keine Geschmacksverstärker enthalten sind. Besser muss das Produkt dann dennoch nicht sein. Oft sind sogar versteckte Geschmacksverstärker wie Hefeextrakt enthalten, das reich an Glutamat ist. Ziel der Hersteller von Fertigessen ist, dass sie der breiten Masse schmecken. Ansprüche an ein gesundes Mittagessen stellen sie nicht. Deswegen ist der Anteil von Salz, Zucken und Fetten immens. Gehärtete Fette, Weißmehl und raffinierter Zucker sowie raffinierte Öle erhöhen den Kalorienwert, aber es sind leere Kalorien. Ein hoher Nährwert? Fehlanzeige. Ballaststoffe für eine gute Verdauung und Vitamine, Mineralstoffe sowie Spurenelemente für einen gesunden Organismus sind dahingehend kaum enthalten. Ein gesundes Mittagessen ist solch ein Fertiggericht nicht.
Beispiel für einen leeren Kalorienträger: Dose Ravioli
Jeder kennt sie: Die Dose Ravioli, die sich lange im Regal hält und deren Inhalt im Nu verzehrfertig ist. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe offenbart jedoch, wie ungesund das Fertiggericht ist:
Zutatenliste Ravioli aus der Dose:
- Trinkwasser
- Ravioli (Hartweizengrieß, Trinkwasser, Paniermehl, Weizenmehl, Hefe, Jodsalz)
- Weizenmehl
- Weizeneiweiß
- geräuchertes Speckfett
- Gewürze
- Aroma
- Sonnenblumenöl
- Salz
- Stärke
- Tomatenmark
- 4,8 % Rindfleisch
- Rinderfett
- Zucker
- Modifizierte Stärke
- Natürliches Aroma
- Hefeextrakt
- Sellerie
- Palmfett
- Citronensäure
- Spuren: Eier, Milch, Senf, Soja
An dieser Liste ist zu erkennen, dass die Ravioli nicht aus Ei hergestellt wurden. Das wäre zu teuer. Nur Spuren von Ei sind enthalten. Die Tomatensoße ist reich an Aromen, bei denen unklar bleibt, woraus sie bestehen. Geräucherter Speck ist lediglich ein preiswerter Geschmacksträger, aber kein hochwertiges Fleisch. Der Fleischanteil generell ist sehr gering. Anstelle von frischen Tomaten ist lediglich Tomatenmark vorzufinden.
Extratipp: Nutzen Sie beim Einkaufen die Faustregel, dass mit Zunahme der Zutatenliste die Qualität eines Fertiggerichts abnimmt. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber daran können Sie sich grob halten. Umso stärker Lebensmittel verarbeitet sind, desto mehr Zusatz- und Aromastoffe sind in ihnen und desto ungesünder sind sie.
Vergleich mit selbstgemachten Ravioli
Zum Vergleich sei ein Rezept für selbstgemachte Ravioli mit Fleischfüllung und Tomatensoße aufgeführt:
- Mehl
- Eier
- Olivenöl
- Rindfleisch
- Pfeffer
- geschälte Tomaten
- Knollensellerie
- Karotten
- Lauch
- Zwiebel
- Salz
- Pfeffer
Die Ravioli sind deutlich gesünder und kalorienärmer als die Fertig-Ravioli aus der Dose. Sie können Sie am Vorabend vorbereiten und am nächsten als gesundes Mittagessen den Kindern oder sich selbst servieren. Die frischen Tomaten sind ebenso reich an Vitaminen wie die Zwiebel und die Karotten. Kochen Sie diese Zutaten nicht zu lange, damit der hohe Nährwert enthalten bleibt.
Extratipp: Im Alltag fällt es oft schwer, die Ravioli selbst zu kochen. Wenn Sie keine Zeit finden, dann werfen Sie einen Blick ins Kühlregal. Ravioli als sogenanntes „Chilled Food“ ist ein kleinen Schälchen eingeschweißt. Die Haltbarkeit ist im Unterschied zu den Dosenravioli gering. Sie sollten Sie daher am besten am gleichen Tag essen. Werfen Sie einen Blick auf die Zutatenlisten, um sicherzustellen, dass diese Ravioli tatsächlich wie „selbstgekocht“ sind.
So lässt sich gesundes Mittagessen umsetzen
Ein gesundes Mittagessen gibt es in vielen Varianten. Von der Hühnersuppe bis zum Spinatauflauf existiert eine breite Auswahl. Ein gesundes Mittagessen besteht stets aus möglichst unverarbeiteten Lebensmitteln. Sie haben den höchsten Nährwert und sind reich an authentischen Aromen. Um diese zwei Kernkriterien beizubehalten, ist eine schonende Verarbeitung wichtig. Auch das macht ein gesundes Mittagessen aus. Ein zu langes Kochen oder zu hohe Temperaturen können den Lebensmitteln schaden.
Sie müssen sich nicht stressen, um ein gesundes Mittagessen auf den Tisch zu bringen. Am besten bereiten Sie es morgens oder am Vorabend zu. Dann steht eines gesundes Mittagessen ohne zusätzlichen Aufwand pünktlich zur Mittagszeit bereit. Es kann zudem ratsam sein, einen Wochenplan „gesundes Mittagessen“ aufzustellen. Sie wissen so immer, welche Zutaten im Haus sein müssen und ersparen sich die Suche nach Rezepten.
Gesundes Mittagessen: Sie profitieren davon vielseitig und nachhaltig
Ein gesundes Mittagessen kann auf lange Sicht Ihr Leben ändern. Das mag hochgestochen klingen, aber es ist so. Wenn Sie sich gesund ernähren, können Sie ernährungsbedingten Krankheiten vorbeugen und bereits vorhandene Beschwerden lindern. Dazu gehören:
- Karies
- Verdauungsstörungen
- Fettleibigkeit
- Diabetes Typ 2
- Bluthochdruck
- Allergien
Für Kinder ist ein gesundes Mittagessen ebenso wichtig wie für Erwachsene. Niemand ist zu alt oder zu jung für eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung. Wenn Sie regelmäßig auf ein gesundes Mittagessen setzen, spüren Sie viele Vorteile daraus nach kürzester Zeit:
- Leistungsbereiter
- Mehr Energie
- Müdigkeit lässt nach
- Weniger Heißhungerattacken
- Eventuell sogar Gewichtsabnahme
- Verbesserung des Geschmackssinns
Bitte beachten Sie auch, dass ein selbstgekochtes Mittagessen preiswerter als Fertigmahlzeiten ist. Sie sparen somit sogar Geld.